In der Schreibpause
Was ich mache, wenn ich nicht an einem Roman arbeite?
Ich schreibe. Was zunächst wie ein Widerspruch klingt, habe ich vor Kurzem für mich entdeckt. Die Arbeit an einem Roman ist sehr zeitaufwendig und kostet viel Kraft. Ganz gleich, wie man sich organisiert, man ist irgendwann an dem Punkt, dass der Schreibfluss langsamer wird. Bevor ich dann weiter Papier mit halbguten Sätzen befülle, lege ich eine Schreibpause ein. Ein kurzer Spaziergang, ein langer Blick ins Grün, ein frisch gebrühter Kaffee, und die Welt sieht wieder anders aus.
Was 2018 in einer dieser Pausen geschah.
Im Sommer 2018 wurde eine dieser Pausen länger, als ich es vorgehabt hatte. Ich hatte in Gedanken meine Recherchen sortiert und dabei bemerkt, dass sich in den Jahren eine riesige Bibliothek angesammelt hatte. Nicht nur Bücher und Dateien. Auch in meinem Kopf hatten so viele Dinge ihren Platz gefunden, dass ich mich fragte: Wann und wie soll ich all das eigentlich weitergeben?
Eine neue Idee entstand.
Rasch hatte ich zwanzig Titel für mögliche Ratgeber notiert und nebenbei den ersten Ratgeber geschrieben. »Zuckerfrei« lag mir deshalb am Herzen, weil uns Verbrauchern so viel vorgelogen wird. Haben sie gewusst, dass es Kindernahrung gibt, die zu mehr als 90% aus Zucker besteht?
Wie konnte ich das mit dem Romanschreiben verbinden?
Eine weitere Idee motivierte mich zu meinem zweiten Ratgeber »Nein Sagen – Aber richtig«. In dieser Reihe hatte ich anhand von Kurzgeschichten Fallbeispiele beschrieben, anhand derer man das Nein Sagen leicht erlernen kann. Erzählte Geschichten prägen sich halt besser ein. Meine Idee wurde von vielen Lesern bestätigt, »Nein Sagen« war wochenlang Bestseller Nr. 1.
Heute bin ich dankbar für diese Idee.
Denn Ratgeber zu schreiben, ist für mich eine wunderbare Entspannung. Ich kann einerseits meinen Wissensschatz weitergeben und andererseits mit den kleinen Kurzgeschichten immer wieder das Schreiben von Szenen üben.
Höre ich von Ihnen?
Vielleicht haben Sie ja ein Thema, das Sie interessiert, schreiben Sie mir. Gut möglich, dass ich schon etwas dazu recherchiert habe.